Samstag, 28. Oktober 2017
Luther
War Luther wirklich ein so großer Mann? Ich denke nein.
Er war ein Protestierender, der unter anderem den
Ablasshandel verurteilte.
Mönch wurde er aus Angst bei einem Unwetter.
Angeblich als ein Blitz neben ihn einschlug,
gelobte er Mönch zu werden.
Der Fleischeslust, die er als Jurastudent kennen gelernt
hatte, wollte er nicht widerstehen müssen.

Sein veränderter Glaube ist nur Angstbewältigung.
Er glaubte, dass sein Buße tun niemals ausreichen würde,
um von Gott Gnade zu erlangen.
So drehte er die gängige Meinung einfach um.
Nicht durch Büßen erhält man Gottes Gnade sondern
Gottes Gnade ist ein Geschenk an jeden Gläubigen.
Man muss also nur glauben.

Letztendlich ist er für eine zweite Spaltung der
Christenheit verantwortlich. Für die Katholiken müsste
er ein Ketzer sein. Sogar der Oberketzer.
Er wurde nicht umsonst von Papst und Kaiser gebannt
und für vogelfrei erklärt.

Er ermöglichte herrschenden Kreisen, sich aus
ökonomischen und persönlichen Beweggründen von
der dogmatischen Papstkirche zu befreien und doch
Christen zu bleiben.
Für wen hat der Protestantismus etwas gebracht?
Doch sicher am meisten für die deutschen Fürsten.
Konnten sie sich damit vom Gängelband des Papstes
und Kaisers befreien und Einfluss auf die Kirche in
ihren Ländern gewinnen bis hin zur Bestimmung und
Einsetzung der dann evangelischen Bischöfe,
was eine große Macht- und Besitzerweiterung bedeutete.

Für die Armen war mit Luther ein Bildungssprung
verbunden. Das gestehe ich ihm zu.
Er hat vielen die Augen geöffnet und die deutsche
Schrift vereinheitlicht.
Dies halte ich für seine große Leistung.

Über Luthers Ansichten und Verhaltensweisen lässt
sich trefflich streiten. Ohne Luther hätte es den
„Dreißigjährigen Krieg“ eher nicht gegeben. Wie viele
Millionen wurden abgeschlachtet? Wie viele Länder
verwüstet? Vordergründig des Glaubens wegen, wobei
der Hauptgrund, wie bei jedem Krieg, ökonomische
Interessen und Machtstreben sind.
Dieser Krieg hat die deutschen Lande um Jahrzehnte
zurück geworfen. Sicher hätte sich Deutschland ganz
anders entwickelt und wäre nicht in die Rolle des
„zu spät Gekommenen“ geraten.

Zitate Luthers

"Das christliche Leben besteht ... nicht in der
Gerechtigkeit, sondern in der Rechtfertigung."

„Besser ein Bauer stirbt als ein Fürst oder Magistrat.“

Über die aufständischen Bauern:
„Steche, schlage, würge sie, wer da kann. Bleibst du
darüber tot, wohl dir, einen seligeren Tod kannst du
nimmer mehr erlangen“.

Über die Juden:
„Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes,
durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage,
Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind.
Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen...;
Man sollte ihre Synagogen und Schulen mit Feuer
anstecken, ... unserem Herrn und der Christenheit zu
Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien (...)
ihre Häuser desgleichen zerbrechen und zerstören."

„Darum wisse Du, lieber Christ, und Zweifel nichts dran,
dass Du, nähest nach dem Teufel, keinen bittern,
giftigern, heftigern Feind habest, denn einen rechten
Juden, der mit Ernst ein Jude sein will."

Ergo war und ist er kein verehrenswerter Mann.

L.R.

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